Ostöffnung: Nur 8700 kamen im Mai nach Österreich arbeiten
Der von manchen befürchtete, von vielen aber immer schon bezweifelte Ansturm von (legalen) Arbeitskräften aus den neuen EU-Staaten hält sich in Grenzen. Im Mai, dem ersten Monat der Öffnung, wurden nur rund 8700 neue Dienstnehmer aus Osteuropa angemeldet. Für Sozialminister Hundstorfer ist das kein Grund zur Besorgnis.
Denn eigentlich hatte man aufgrund des „Rückstaus" (vor dem 1. Mai durften EU-Osteuropäer nur in Ausnahmefallen bei uns legal arbeiten) sogar mit einem größeren Schub zu Beginn der Arbeitsmarktöffnung gerechnet.
Am meisten neue Dienstnehmer kamen aus Ungarn (rund 3000), gefolgt von Polen (etwa 2500), der Rest teilt sich auf die Slowakei (1500), Tschechien und Slowenien auf. „Von einem Ansturm kann man da nicht sprechen", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Er rechnet weiter damit, dass ihre Zahl bis Jahresende maximal auf 20.000 bis 25.000 ansteigen wird. Insgesamt stammen jetzt schon rund 80.000 der 3,6 Millionen unselbständig Beschäftigten in Österreich aus den neuen EU-Staaten.
Bis Mai 2011 brauchten sie allerdings eine Sondergenehmigung (z. B. für Mangelberufe, die das AMS festlegte), jetzt sind sie EU-Bürgern aus Westeuropa gleichgestellt. Vor allem die Landwirtschaft, der Tourismus und die Bauwirtschaft greifen auf das Angebot aus Osteuropa zurück. Da die Arbeitslosigkeit im Mai bei uns um 30.000 (gegenüber dem Vorjahr) zurückging, kann österreichischer Arbeitsmarkt laut Hundstorfer den Zuzug aus Osten offenbar leicht verkraften.
Quelle: Krone