AMS: neue Online-Jobplattform gegen Rekordarbeitslosigkeit
Häufig scheitert die Suche nach der Traumstelle gleich zu Beginn. Denn die Fragen nach der Schul- und Berufsausbildung lassen wenig Spielraum für Neues. Der Chef des Arbeitsmarktservice, Johannes Kopf, arbeitet nun an einer Alternative, die auch Unternehmen Spitzenleute verschafft.
Kernstück des laut Kopf "technisch sehr komplexen" Projekts ist die Idee, von Berufsbezeichnungen bei der Arbeitssuche vollkommen abzugehen. Gesucht wird künftig vielmehr nach Fähigkeiten. Ein solches Vorhaben dauert, der AMS-Vorstand rechnet 2016 mit einer ersten Version.
Derweil wird der Arbeitsmarkt immer anspruchsvoller. Im August waren 355.643 Personen auf Arbeitssuche, ein Plus von 10,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen sind wieder einmal Ältere und Ausländer.
Dieser Trend wird sich aber so schnell nicht ändern: Kopf bezeichnet die wirtschaftliche Lage als "ausgesprochen schlecht". Das "behauptete Wirtschaftswachstum" stimme zudem nicht mit den Arbeitslosenzahlen überein: "Wir brauchen heuer 3,5 Prozent plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP), damit die Arbeitslosigkeit sinken kann."
Quelle: WirtschaftsBlatt, 02.09.2014