Österreich braucht Zuwanderer mit besseren Qualifikationen
Nirgendwohin kommen so schlecht ausgebildete Zuwanderer wie nach Österreich. Nur 1,5% der Migranten aus Drittstaaten sind Fachkräfte, so die aktuelle Situation. Damit sich das zum positiven ändert, fordern Wirtschaftskammer und Industrie die rasche Einführung der „Rot-Weiß-Rot-Card".
Österreich sei derzeit noch zu wenig attraktiv für höher qualifizierte Zuwanderer. Die zieht es nach Australien, USA usw. Innerhalb der OECD sind wir das Land, dessen Migranten das niedrigste Qualifikationsniveau haben, so WKO-Generalsekretärin Anna Hochhauser.
Um das zu ändern, müsse die Zuwanderungspolitik auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes abgestimmt werden. Industrie-Sprecher Beyrer geht davon aus, dass auch in Zukunft jährlich netto (also Zuwanderer minus Abwanderer) etwa 30.000 Menschen einwandern. Rund die Hälfte sind EU-Bürger. Die „Rot-Weiß-Rot-Card", die 2011 Gesetz werden soll, erlaubt Migranten aus Drittstaaten, in Österreich Arbeit zu suchen. Dazu müssen sie für Ausbildung, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse „Punkte" sammeln, um einreisen zu dürfen. Man hofft, bis 2030 so rund 100.000 ausländische Fachkräfte nach Österreich zu lotsen.
Quelle: "Kronen Zeitung", 12. November 2010